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1. Bd. 3 - S. 239

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 239 nern aufhält, der aber im steten Abnehmen begriffen ist und 1831 nur noch 762 Individuen zahlte. Nachdem also bald nach der Entdeckung Amerikas die Urbewoh- ner Westindiens durch die harte Behandlung und den Druck der Spanier immer mehr zu verschwinden ansingen, so that der Spanische Bischof Bartholomaus las Casas aus Menschenliebe den Vorschlag, die Überbleibsel der Urbewohner zu schonen und dagegen zu den be- schwerlichen Arbeiten Neger in Afrika zu kaufen, indem diese, die schon zu Hause größtentheils Sklaven und zu Feldarbeit gewöhnt wa- ren, jene schwacher» Menschen vielfach ersetzen würden. Und so kam der die Europäer entehrende Menschenhandel zu Stande, der zuerst bei den Spaniern 1317 regelmäßig eingerichtet wurde, und nun begann man Negersklaven nicht allein nach Westindien, sondern nach allen Spanischen Besitzungen in Amerika in großen Massen einzuführen, und bald nahmen alle zur See handelnde Nationen Europas an die- sem schändlichen, jedoch gewinnvollen Handel Antheil, bis endlich in den neuesten Zeiten England den Negerhandel abzuschaffen suchte, und im I. 1834 alle Negersklaven in seinen sämmtlichen Kolonien für frei erklärte, wie dies der Leser schon im Ii. Bd. unsers Hülfsbuchs S. 839 erwähnt findet, worauf wir daher ihn verweisen. Die Spanier würdigten die wichtige Entdeckung Westindiens, da sie hier keine Schatze edler Metalle fanden, und bald darnach durch die Eroberung Mexicos, Perus und der andern Lander des Festlandes von Amerika, in den Besitz von gold- und silberreichen Kolonien ka- men, so wenig, daß sie andere Europäische Nationen die meisten der Westindischen Inseln besetzen ließen und sie selbst sich nur im Besitze einiger derselben behaupteten. Besonders gelang es England nach und nach, viele Inseln Westindiens seiner Herrschaft zu unterwerfen. Ge- genwärtig besitzen von den Europäischen Nationen Spanier und Eng- länder das Meiste von Westindien, nächst diesen Franzosen, Nieder- länder, Danen und Schweden. Eine von den großen Antillen, Hayti, bildet einen selbstständigen Staat und die kleine Insel Marga- retha ist ein Bestandtheil der neu entstandenen Eolombischen Republik Venezuela. Wir fügen noch einige geschichtliche Nachrichten von dem Besitz- zustande Westindiens bei. Die Spanier besitzen außer einigen klei- nen Jungfecninseln die beiden großen Antillen Cuba und Porto Rico, die jetzt von den einstigen unermeßlichen Besitzungen der Spa- nier in Amerika die einzigen ihnen übrig gebliebenen sind und zusam- men an Flachenraum ohngefahr der Hälfte der Preußischen Monarchie gleich kommen, aber nicht einmal so viel Einwohner enthalten als das kleine Königreich Sachsen. Cuba, die größte unter allen Westindi- schen Inseln, hielt Columbus Anfangs für ein festes Land, doch bald fand man, daß eö eine Insel sey und 1311 wurde von den Spaniern die Eroberung dieser wichtigen Insel vollendet, in deren ungestörten

2. Bd. 3 - S. 240

1838 - Eisleben : Reichardt
s 240 Amerika. Besitzung sie von da an stets geblieben sind, außer daß im I. 1762 die Britten sich der Hauptstadt derselben, Havana, bemächtigten, wobei sie eine unermeßliche Beute machten, indem sie hier 12 Linienschiffe, 3 Fregatten, viele Kauffahrteischiffe, reich angefüllte Arsenale und Waarenspeicher, 3 Millionen Piaster baares Geld, 20 Millionen Fl. an Gold- und Silberbarren und 140 Millionen Fl. an andern Scbatzen erbeuteten. Auf einem versenkten Schiffe waren 4 Millionen Piaster und auf 2 andern gleichfalls versenkten Schiffen befanden sich 800 mit Gold und Silber gefüllte Kisten. 1763 gab England Ha- vana gegen die Abtretung von Florida an Spanien zurück. Porto Rico wurde 1511 durch den Spanier Ponce de Leon den Ureinwoh- nern entrissen, die aus 600,000 Individuen bestanden, tapfer sich ver- theidigten, und größtentheils mit den Waffen in der Hand umkamen. ' Seitdem blieb diese Insel fortwährend im Besitze der Spanier, nur 1577 plünderte der Brittische Seeheld Francis Drake die Hauptstadt derselben San Juan, und 1598 ward sie abermals von den Britten erobert, aber bald nachher wieder von ihnen geräumt. 1615 machten die Niederländer und 1742 und 1797 die Britten erfolglose Angriffe gegen Porto Rico. Auch die zweite größte Insel Westindiens, welche Anfangs H i sp a- niola und hernach San Domingo genannt wurde und jetzt seit ihrer Befreiung von der Herrschaft der Europäer den Namen Hayti führt, war eine Besitzung der Spanier, wo bald nach ihrer Entdeckung Columbus 1493 eine Kolonie gründete und die Eingebornen liebreich und menschenfreundlich behandelte. Nach ihm aber führten die Spa- nier einen mit schrecklichen Grausamkeiten verbundenen Vertilgungskrieg gegen die zahlreichen Ureinwohner, bemächtigten sich der ganzen Insel und blieben eine lange Reihe von Jahren im alleinigen Besitze der- selben bis 1625 oder 1630 ein Haufen Abenteurer von Franzosen und Engländern, in der Geschichte Westindiens unter dem Namen der Boucaniers oder Flibustiers bekannt, sich auf der nahen zu Domingo gehörigen kleinen Insel Tor tue oder Tortuga und bald darauf auf der Nordküste von Domingo selbst festsetzte und sich un- geachtet der Anstrengungen der Spanier daselbst behauptete. Erst 1665 zogen die glücklichen Fortschritte dieser Abenteurer die Aufmerksamkeit Frankreichs auf sich, welches nun aus diesen Seeräubern eine Kolonie bildete und 1697 durch den Rpswiker Frieden von Spanien die Ab- tretung des westlichen Theiles von Domingo erhielt, dessen Gränzlinie 1776 genauer bestimmt wurde. Während der Französische Antheil an Kultur und Wohlstand zunahm und hierin alle übrigen Kolonien verdunkelte, fand im Spanischen Antheile das Gegentheil Statt. Al- lein die durch die Französische Revolution herbeigeführte feierliche Er- klärung der allgemeinen Menschenrechte erregte im Französischen Antheile zuerst Unruhen unter den Mulatten, die nun die Waffen gegen die Weißen ergriffen, und welchen sich auch die Neger anschlössen. Eine

3. Bd. 3 - S. 241

1838 - Eisleben : Reichardt
West in dien. 241 Auflösung aller Bande des gesellschaftlichen Zustandes, eine fast allge- meine Ermordung der Weißen und schreckliche Greuelszenen waren die Folgen. Wahrend diese Unruhen vielfache Kämpfe zwischen den Fran- zosen und ihren Gegnern den Mulatten und Negern erzeugten, woran -auch die Britten Antheil nahmen, die diese Gelegenheit benutzten, um den Franzosen eine so wichtige Besitzung zu entreißen, trat die Spa- nische Regierung ihren Antheil an der Insel, den sie nicht langer be- haupten konnte, an die damals bestehende Französische Regierung ab. Vergeblich waren die Anstrengungen der Franzosen, sich im Besitze der ganzen Insel zu erhalten, ungeachtet sie eine 30,000 Mann starke Armee hieher sandten, die aber Krankheiten und das Schwert der ver- einten Mulatten und Neger vernichteten bis auf einen kleinen Rest, der sich 1803 an die Engländer ergab, um dem gewissen Tode zu entgehen. Frei war nun die Insel von der Französischen Herrschaft, aber jetzt trat innere Zwietracht an die Stelle des äußern Kampfs. Der wilde Neger Dessalines, der in der Regierung des neuen Staates dem großherzigen Neger Toussaint Louverture nachge- folgt war, welcher 180,1 der Insel eine Konstitution gegeben, die Sklaverei auf ewige Zeiten abgeschafft, die Trennung von Spanien erkart und der Insel ihren alten Namen Hayti wieder gegeben hatte, ließ sich 1804 unter dem Namen Jakob I. zum Kaiser ausrufen, wü- thete aber so grausam, daß er schon 1806 in einer entstandenen Ver- schwörung ermordet wurde. Jetzt zerfiel der Staat und es bildeten sich zwei Reiche, die sich in der ganzen Zeit ihres Nebeneinanderbestehens ununterbrochen anfeindeten. Das eine war ein monarchisches Neger- reich unter Heinrich Christoph, der 1811 den Titel eines Königs annahm, das andere eine Republik der Mulatten unter dem Präsi- denten Pethion. Wahrend in dem altfranzösischen oder westlichen Theile der Insel diese beiden Staaten der Neger und Mulatten be- standen, blieb der östliche Theil der Insel, den die Spanier 1793 an Frankreich abgetreten hatten, von allen diesen Unruhen frei und wurde 1814 durch den ersten Pariser Frieden wieder an Spanien zurückgege- den. Das Negerkönigreich erhielt sich nicht länger als bis zum I. 1820, in welchem der durch seine Neuerungen und empörende Grau- samkeit seinen Unterthanen verhaßt gewordene König Christoph bei einem entstandenen Aufruhr sein Leben verlor,, worauf Boy er, der Präsident der Mulattenrepublik, welcher dem 1818 verstorbenen Pethion in seiner Würde nachgefolgt war, sich im Stande sah, auch das Negerreich mit seinem Staate zu verbinden, welchem sich auch 1821 der Spanische Antheil, nachdem er seine Unabhängigkeit von der Spanischen Herr- schaft erklärt hatte, anschloß, so daß nun die ganze Insel eine Repu- blik bildet, deren Präsident auch noch jetzt derselbe Boyec ist. 1823 erkannte Frankreich die Unabhängigkeit Hayti's feierlich an, wogegen sich dieses verpflichtete 130 Millionen Franken als Entschädigung der ehemaligen Plantagenbesitzer zu bezahlen, von welcher Summe es aber Cannabich's Hülfsbuch. Ni. Band. 16

4. Bd. 3 - S. 190

1838 - Eisleben : Reichardt
190 Amerika. train und Borg ne umgebenden Sümpfe machen im Sommer die Stadt sehr ungesund, und das gelbe Fieber, das jedoch nicht jedes Jahr erscheint, hat hier schon oft große Verheerungen angerichtet und namentlich in den Jahren 1811, 1814, 1819, 1822 und 1829 viele Menschen hinweggerafft. Die gefährlichsten Monate in Hinsicht des gelben Fiebers sind der August, September und- Oktober, dann herrscht in der sonst so äußerst' lebhaften Stadt tiefe Grabesstille. Die Laden sind meistens geschlossen, und man sieht, außer Negern, nie- manden auf der Straße. Alles ist auf dem Lande oder in den Häu- sern und nur zuweilen wird diese Ruhe durch das Rasseln eines Todtenwagens unterbrochen. Mit dem ersten Froste, wenn Regen daraus folgt, hört die Krankheit auf, und alles kehrt nun wieder zu den vorigen Geschäften zurück. Überhaupt ist die eigentliche Jahrszeit für Geschäfte der Winter. Im Sommer geht jeder, dessen Umstande es-nur einigermaßen erlauben, auf das Land. Nur wer bleiben muß, bleibt. Daher ist die Bevölkerung von Neu-Orleans im Winter weit größer als im Sommer, in jener wohl an 100,000, in diesem nur 40 bis 50,000 Individuen. Der Winter besteht aber mehr in Re- gen, als in Schnee. Letzterer fallt äußerst selten und in einer Vier- telstunde ist er wieder verschwunden. Der kälteste Winter, den man seit Jahren erlebt hat, war 1821, in welchem alle Orangenbäume in den Gärten und auf den Feldern erfroren. Die Sommerhitze fängt mit dem Junius an drückend zu werden und die Muskitos kommen dann in ungeheurer Menge. Wo man geht und steht, sind diese Thiere, nirgends aber zudringlicher, als im Dunkeln. Ihr Stich ist schmerzlich und verursacht ein unangenehmes Jucken. Zwei dieser Plagegeister hinter den Bettvorhängen lassen auch den Müdesten nicht ein Auge zuthun. Ihr Summsen ist unausstehlich. In den neuesten Zeiten haben sich in Neu-Orleans Gesellschaften mit großen F'onds in der Absicht gebildet, um die nahen Sümpfe auszutrocknen. Glückt dieses Unternehmen, so muß der Gesundheitszustand sich bedeutend dadurch verbessern; denn nicht sowohl die Hitze erzeugt Krankheiten in Neu-Orleans und namentlich das gelbe Fieber, als vielmehr die tödtli- chen Ausdünstungen aus den Sümpfen, die einem beinahe den Athem zurückhalten. Zentnerschwer liegt die Last auf der Brust, und das Bischen Kraft, das noch vorhanden ist, nehmen die Südwinde weg, die den Körper vollends erschlaffen. Den Stamm der Einwohner Neu-Orleans bilden die Nachkommen der ersten Französischen und Spanischen Ansiedler, die jetzt mit dem Namen Kreolen bezeichnet werden und den achtbarsten Theil der Be- völkerung ausmachen; die Mehrzahl aber besteht gegenwärtig aus Bürgern aller Staaten der Union und aus Einwanderern aller Länder Europas. Die Farbigen machen -beinahe die Hälfte der Bevölkerung aus. So verschiedenartig aber auch die Bevölkeruug ist und so mancherlei widersprechende Züge an ihr erscheinen, so stimmt sie

5. Bd. 3 - S. 243

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 243 getreten erhielt, und St. Lucie und Tabago, kn deren Besitz die Eng. länder durch den ersten Pariser Frieden 1814 bestätigt wurden. St. Lucie war lange Zeit ein Gegenstand des Streits zwischen Franzosen und Engländern und wurde durch den Utrechter Frieden 1713 für neutral erklärt; jedoch durch den Pariser Frieden 1763 an die Fran. zosen abgetreten, die es zurst 1640 von Martinique aus besetzt hatten. 1779 nahmen die Engländer ihnen diese Insel, gaben sie ihnen aber im Versailler Frieden 1783 zurück. Beim Anfang der Französischen Revolution siel sie wieder in die Hände der Engländer und ist ihnen seitdem geblieben, da sie zwar dieselbe in dem Frieden von Amiens 1801 an Frankreich zurückgegeben, jedoch bald darauf wieder genom- men hatten. Tabago erhielt seine erste Niederlassung durch die Hol- länder im I. 1632, welche aber die Spanier zerstörten und nun blieb diese Insel 20 Jahre unbewohnt, bis 1634 die Holländer neue Ko- lonisten dahin schickten und die Insel behaupteten; allein 1677 kam Frankreich in den Besitz derselben, bis sie durch den Aachener Frieden 1748 für neutral erklärt wurde. 1763 wurde sie an England, 1783 wieder an Frankreich abgetreten, im Französischen Revolutionskriege von den Britten erobert, durch den Frieden von Amiens zurückgegeben, aber 1803 aufs Neue von ihnen eingenommen. Das Französische Westindien ist seit der Revolution weit geringer als es vor dem Anfang derselben war; denn damals begriff es die blühendsten und wichtigsten Kolonien in Westindien, nämlich den schönsten Theil von San Domingo, ganz Martinique, Guadeloupe, Desirade, Marie Galante, les Saintes oder die Heiligen Inseln, einen Theil von St. Martin, ganz Lucie und Tabago, wovon jetzt außer den kleinen Heiligen Inseln, Marie Galante und Desirade, nur die beiden wichtigern Martinique und Guadeloupe den Franzosen gehören, indem diese hier 1635 Nie- derlassungen gründeten und späterhin die Caraiben gänzlich daraus ver- trieben; doch gehörten beide Anfangs einer Französischen Handelsge- sellschaft, aus deren Händen sie 1674 an die Krone übergingen. Das Dänische Westindien begreift die 3 kleinen Jungfern- Inseln St. Croix, St. Jean und St. Thomas, worunter die erstere bei Weitem die wichtigste ist. Dänemark gelangte zu verschie- denen Zeiten zum Besitz dieser Inseln, nämlich St. Thcmas besaß es seit 1671, St. Jean seit 1671 und St. Croix seit 1733, letzteres durch Kauf von Frankreich. Bis 1755 waren diese 3 Inseln ein Ei- genthum der Dänisch-Westindischen Kompagnie, aber in dem genannten Jahre kaufte die Krone sie derselben ab und von diesem Zeitpunkte fängt sich eigentlich erst ihr Flor an. 1807 wurden sie von den Britten erobert und erst durch den 1814 geschlossenen Kieler Frieden an Dänemark zurückgegeben. Das Schwedische Westindien begreift bloß die Insel St. Barthelemy, 1648 von Franzosen kolonisirt und 1785 von Frank- 16 ♦

6. Bd. 3 - S. 254

1838 - Eisleben : Reichardt
254 Amerika. der Sklavin ist wieder Sklave, wenn auch sein Vater ein Weißer ist. Gewöhnlich erhalt es aber doch in diesem Falle mehr Bildung und ein gemächlicheres Leben, indem dergleichen Kinder, wenn sie erwachsen sind, als Hausdiener, Schreiber, Buchhalter oder Aufseher gebraucht werden. Überhaupt giebt es viele Freie unter den Farbigen; ja in Hayti sind sie im Besitze der Regierung und aller Civil- und Miltär- ämter und bilden gleichsam den Adel des Volks. In den Brittischen Kolonien sind zwar seit 1834 alle Farbige so wie die Neger frei, doch in den Augen der Englischen Kreolen bloß wegen ihrer Abstam- mung Gegenstände der Verachtung. Weder Reichthum noch Ansehen, weder Bildung noch Verdienste und persönliche Liebenswürdigkeit sind im Stande, dieses tief eingewurzelte Vorurtheil zu besiegen und die strenge Absonderung der Weißen von den Farbigen aufzuheben. Hin- gegen in den Französischen Kolonien ist der Zustand der freien Farbi- gen dem der Weißen fast gleich, und viele unter ihnen besitzen Land- güter und sind von ihren weißen Landesleuten geachtet. Manche Farbige, die irgend eine nützliche Handthierung erlernt haben und flei- ßig sind, erwerben sich ein beträchtliches Vermögen. Sie halten Werkstätten und Buden, als Tischler, Bötticher, Zimmerleute, Schmiede, Schneider, Goldschmiede, Juwelirer rc.; sie haben eine Menge öffent- licher Wirthshäuser inne, so wie sie vielerlei Handel, vorzüglich Klein- handel und mit Eßwaaren treiben und überhaupt den thätigsten, ge- werbfleißigsten Theil der Einwohner bilden. Die Neger übersteigen an Zahl alle andern Bewohner West- indiens bei Weitem, am größten ist die Ungleichheit der Negerbevölke- rung gegen die Weißen in dem Brittischen Westindien, wo die Neger gegen die Weißen fast wie 10 zu 1 sich verhalten. Doch sind sie hier seit 1834 für frei erklärt, und in Hayti befinden sie sich seit diese Insel sich frei von der Europäischen Herrschaft gemacht hat, in dem Zustande der Freiheit. Allein auf allen übrigen Westindischen giebt es zwar auch Freinegec oder Freigelassene, die ursprünglich der Zufrie- denheit der Herren mit ihren Diensten oder der eigenen Loskausung mit ihrem Vermögen ihre Freilassung verdanken und Kaufleute, Hand- werker rc. sind, aber die bei Weitem größte Zahl der Neger daselbst befindet sich noch im Zustande der Sklaverei, und es giebt Plantagen- Besitzer, die mehrere hundert solcher Negersslaven haben. Ihrer Be- schäftigung nach werden sie in Feld- und Hausneger eingetheilt. Der Zustand der erstem ist der schlimmste, indem sie die Feldarbeit zu verrichten haben und hierdurch dem Europäer seinen reichen Gewinn aus diesen Inseln erwerben müssen. Auf Zuckerplantagen z. B. ist das vorzüglichste Geschäft derselben, das zum Zuckerbau bestimmte Land zu bearbeiten und zu bepflanzen, das reise Rohr abzuschneiden, die Zuckermühlen zu besorgen und in den Zucker- und Rumsabriken zu helfen. Mit Sonnen-Aufgang werden sie durch den Vchall eines Horns oder- einer Glocke zur Arbeit gerufen und in besondern Haufen

7. Bd. 3 - S. 255

1838 - Eisleben : Reichardt
West indien. 255 zu 20 bis 60 oder darüber unter der Aufsicht weißer Aufseher unv der sogenannten Treiber (gemeiniglich Neger oder Farbige), die mit Peitschen versehen sind, zur Arbeit angehalten. Nach 8 oder 9 Uhr bekommen sie eine halbe oder ganze Stunde frei, um ihr Frühstück zu verzehren, und arbeiten dann wieder bis 12 Uhr, von da sie bis 2 Uhr frei haben, worauf die Arbeit wieder bis zum Sonnenunter- gange dauert. Am sauersten ist ihre Arbeit in der schweren Zeit der Zuckererndte. Zu den Hausnegern gehören diejenigen Sklaven, welche irgend ein Handwerk gelernt haben, die Lastträger und die Do- mestiken, welche die Stelle der männlichen und weiblichen Dienstboten versehen; und da in jeder angesehenen Familie eine bedeutende Anzahl derselben gehalten wird, so haben sie wenig Arbeit, werden besser ge- kleidet, als die Feldneger, schlafen entweder in dem Hause ihrer Herren oder haben ihre Hütten gleich daneben im Hofe und werden im Gan- zen gut behandelt, doch müssen sie oft nicht wenig von den Launen ihrer Gebieter und Gebieterinnen leiden. Die Negersklaven, welche Handwerke treiben, sind ihren Herren von großem Werthe, nicht allein wegen der Arbeit, die sie für das Haus machen, sondern auch weil sie außerhalb des Hauses zur Arbeit von ihren Gebietern vermiethet werden; und es fehlt ihnen hierzu nicht an natürlicher Geschicklichkeit, und keine Handarbeit ist ihnen zu künstlich, so daß Schuster, Schnei- der, Tischler und andere Handwerker-Arbeiten liefern, die den besten Europäischen gleichkommen. Was den Zustand und die Behandlung der Negersklaven be- trifft, so ist zwar, wie wir bereits oben (Bd. Ii. S. 860) gesagt haben, der erste Schritt zu einem bessern Loose dieser unglücklichen Menschen geschehen, nämlich die Aufhebung des Negerhandels, wo- durch nun der Plantagenbesitzer nicht mehr, vermittelst des Ankaufs neuer Sklaven, sich seine Arbeiter verschaffen kann, sondern genöthigt ist, sie weniger hart und grausam zu behandeln und die Heirathen der Sklaven unter sich zu befördern, um dadurch seine Arbeiter sich selbst zu erziehen, aber der zweite Schritt, nämlich die allgemeine Freilassung der Sklaven ist bis jetzt nur in den aus den frühern Spanischen Be- sitzungen auf dem Festlande Amerikas entstandenen neuen republika- nischen Staaten und in den sämmtlichen Brittischen Kolonien in Amerika und Afrika geschehen, während hingegen auf den übrigen, den Europäern gehörenden Westindischen Inseln, im Französischen und Niederländischen Guayana, in einem Theile der Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Brasilien die Sklaverei der Neger noch fort- besteht. Bekannt sind die Erzählungen von der harten Behandlung, von den Mitleids- und gefühllosen Mißhandlungen der Sklaven, vor- züglich in frühern Zeiten, die, wenn sie gleich zuweilen übertrieben worden zu seyn scheinen, doch wohl nicht ganz ungegründet sind. Ent- wirft doch noch 1824 ein Mitglied des Brittischen Parlaments ein gräßliches Bild der von Brittischen Kolonisten an ihren Sklaven, be-

8. Bd. 3 - S. 246

1838 - Eisleben : Reichardt
246 * Amerika. / ' * - v ' \ der Insel, wo sie nicht wild wachsen, aus dem Samen zu ziehen, fast durchaus mißlungen sind. Ein anderes nützliches Produkt Westindiens ist der Orlean oder Roucou, ein fast auf ähnliche Weise wie der Indigo (s. Bd. Ii. S. 250) durch Gährung bereitetes Färbematerial, das als getrockneter Teig von gelb- oder braunrother Farbe aus mehreren Westindischen Inseln, noch mehr aber von Südamerika aus dem Französischen Guayana, aus der Republik Venezuela und in neuerer Zeit auch aus Brasilien in Menge in den Handel kommt, und zum Roth- und Gelbfarben, besonders in den Seidenfärbereien gebraucht wird. Rur ist zu bedauern, daß die unvergleichliche Farbe des Orlean so wenig Dauer hat und bald verbleicht. Dieser Färbestoff kommt von dem Oclean- baum, der an feuchten Orten wachst und auch mit Fleiß angebaut wird. Er erscheint mehr strauch- als baumartig, bis zu 15 und 20 F. Höhe, und soll einem Haselstrauche einigermaßen ähnlich sehen. Die Blätter sind groß, herzförmig und immergrün; die bloß rosenrothen Blüthen kommen am Ende der Zweige in schönen Büscheln hervor. Die Frucht ist eine rundlich-herzförmige, mit Borsten besetzte Kapsel von der Größe einer Kastanie, welche 20—40 Samenkörner enthält, fast so groß, wie Erbsen, und in einer fleischigen hochrothen Substanz eingehüllt, welche eben das Nutzbare dieses Gewächses ausmacht. Man kocht den Samen in rejnem Wasser, wobei sich alle rothen Theile ab- lösen und zu Boden sinken. Wenn dies geschehen ist, wird das Wasser abgegossen, der Bodensatz in flache Gefäße vertheilt, und sodann in Tafeln oder Kugeln geformt und getrocknet verführt. Die Indianer bedienen sich des Orlean, um damit ihren Leib roth zu bemalen, be- sonders wenn sie in den Krieg gehen. Auch Ostindien liefert eine Art Orlean von dunkel orangerother Farbe, der aus einer andern Pflanze gewonnen wird und in dünnen Kuchen in den Handel kommt. Der sogenannte Wunderbaum (Ricinus communis) liefert das Ricinusöl, welches aus den Samenkörnern sowohl durch kaltes Auspressen, als durch Abkochung gewonnen, in der Arzneikunst als wirksames Mittel wider verschiedene Krankheiten gebraucht und in West- indien auch zum Brennen benutzt wird; das durch die kalte Presse gewonnene ¡Öl ist die feinere und bessere Sorte und gleicht an Farbe und Konsistenz dem schönsten verdickten Arabischen Gummi. Der Wunderbaum wachst nicht allein in Westindien und andern Landern des wärmern Amerika, sondern auch in der alten Welt und ist eigentlich kein Baum, sondern nur ein krautartiges Gewächs mit einem hohlen Stengel und handförmigen Blattern, die denen des Feigenbaums gleichen. Die Frucht ist eine dreifächerige, mit fleischigen Stacheln besetzte Kapsel von der Größe einer Haselnuß; in jedem Fache liegt ein Samenkorn von Gestalt einer Mandel und von einer schönen, glanzend schwarzen Farbe mit glänzend gelben Streifen. Diese Sa- menkörner werden eben so wie das aus ihnen bereitete Ol in der

9. Bd. 3 - S. 247

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 247 Medizin gebraucht. Der Wunderbaum erreicht eine Höhe von 8 bis 15 F. und hat seinen Namen theils wegen seines schnellen Wachs- - thums theils weil man früher von ihm fabelte, daß er die Pflanze gewesen sey, welche in Ninive in einer Nacht zu einem Baume auf- schoß, um dem Propheten Jonas Schatten zu gewahren. Der weiße Zimmetbaum oder Weißer Kanellbaum ist besonders in Jamaica einheimisch, doch auch in Südamerika und wird 30 F. hoch. Seine glatte, weiße, sehr scharfe, gewürzige Rinde hat etwas von dem Aromatischen des Zimmets und der Hitze des Pfeffers und wird unter dem Namen weißer Zimm et als Gewürz an Spei- sen und auch in der Medizin gebraucht. Unter wie wunderbarsten Erscheinungen der Natur gehört der Manglebaum, Wurzelbaum, von den Engländern Mangrove genannt, welcher vornehmlich an den sumpfigen Ufern der Flüsse in der Nähe des Meeres, wo seine Wurzeln mit Salzwasser in Berüh- rung kommen können, daher auch an flachen leicht zu überschwemmen- den Meeresküsten tropischer Gegenden, besonders in Ost- und West- indien, Guayana rc. 20 bis 30 F. hoch wachst und eine braungelbe, bitter schmeckende Rinde, längliche, lederartige Blätter, eine kleine gelbliche Blume, eine keulenförmige, holzige, lederartige Frucht und ein feinkörniges Holz hat, das hauptsächlich zu Angelruthen, Spazierstöcken, Pfeilen rc. verarbeitet wird. Es kann nichts Seltsameres geben, als den Anblick eines Manglebaumes. Aus dem Stamme gehen nach allen Seiten lange Äste mit hellglänzenden Blättern bedeckt, welche fast \ F. lang werden. Die Wurzeln bilden auf dev Oberfläche des Wassers ein grobes Flechtwerk, das so dicht und fest ist, daß man ohne Gefahr darüber hinweggehen kann. An diesen Wurzeln setzen sich eine Menge Austern an, welche bei niedrigem Wasserstande von den vorbeifahrenden Schiffern mit leichter Mühe abgenommen werden können. Über dem Wurzelgeflecht erhebt sich sodann der Stamm des Baumes, der die Eigenschaft hat, daß sich die Zweige zur Erde herab- senken, in schlammigem Boden Wurzeln schlagen und neue Stamme bilden, die über dem Wasser so dicht mit einander verschlungen sind, daß sie gleichsam netzförmige kleine Lauben und Jrrgänge, ein undurch- dringliches Gebüsche bilden, durch welches nur eine Schlange oder eine Eidechse hindurchschlüpfen kann. Schon der Same beginnt bei feuch- tem Wetter an zu keimen, während die ihn einschließende Frucht noch an den Ästen hängt, indem an der untern Spitze der Frucht allmäh- lig eine zarte Faser hervorkommt, die 10 bis 12 Zoll lang wird und endlich mit der Frucht abbricht, wo sie dann in den Schlamm am Fuße des Baumes fällt und sogleich Wurzel schlägt, wenn auch das Wasser gegen 6 Zoll darüber sieht. So entsteht oft aus einem ein- zigen Baume in kurzer Zeit ein ganzer Wald, der einen merkwürdigen Anblick gewährt. Ein sehr giftiger in Westindien wachsender Baum ist der Man-

10. Bd. 3 - S. 248

1838 - Eisleben : Reichardt
248 Amerika. schinellbaum, der an Gestalt einem Apfel» oder Birnbaum gleicht, und eine glatte Rinde, Blätter ähnlich den Blattern des Lorbeerbau- mes und blaßrothe Blüthen hat. Seine Früchte, an Gestalt, Farbe und Geruch kleinen Äpfeln täuschend ähnlich und von einem höchst einladenden Äußern und lieblichem Gerüche, die man zu Tausenden in den Gegenden, wo diese Bäume wachsen, auf dem Boden liegen sieht, sind giftig, und der Fremde würde seine Neugier sehr theuer bezahlen, wenn er diese Äpfel kosten wollte, deren scharfer, schädlicher Saft au- genblicklich im Munde, in der Gurgel und an allen Stellen, die er berührt, Entzündungen hervorbringt und die Haut wegbeizt. Selbst das Wasser, welches beim Regen von den Blättern träufelt, verursacht demjenigen, der unter diesen Bäumen Schutz sucht, Blasen auf der Haut. Überhaupt sind alle Theile dieses Baumes voll einer ätzenden, zum Vergiften der Pfeile von den Indianern gebrauchten Milch, die wenn sie auf den bloßen Körper kommt, sehr giftig und fressend ist. Wenn daher ein solcher Baum abgehauen werden soll, so macht man zuerst rings um denselben an der Wurzel Feuer an, damit die Rinde und der Saft verbrenne, worauf man alsdann das Holz mit Sicherheit hauen kann. Es ist bisweilen geschehen, daß Sklaven, welche derglei- chen Holz hauen sollten, von dem Safte, welcher während des Hauens auf ihre bloßen Körper gekommen war, sehr zübel gebrannt und be- schädigt wurden. Das Holz ist röthlich und wird zu Tischlerarbeiten verbraucht. Von Palmen wachsen in Westindien, außer einigen andern, vor- züglich die Kokospalme (Bd. Ii, S. 420) und die Kohlpalms (Areca oleracea). Letztere hat, wie überhaupt die Palmen, einen majestätischen Wuchs, wächst vollkommen gerade, 80 bis 100 F. *) hoch, trägt eine der Dattel (Bd. I. S. 100) ähnliche Frucht und hat an ihrem Gipfel, der mit einem Büschel Blätter versehen ist, den sogenannten Palmkohl, der zu einer Speise dient, wie das Palm- hirn der Kokospalme (Bd. Ii. S. 422) und ein vortreffliches Gericht gewährt. Gekocht schmeckt es wie Artischocke, auch läßt er sich zu Eingemachten anwenden. Dieser Kohl findet sich in eine grüne Hülse eingeschlossen, welche in einzelnen Schichten abgelöset wird, bis der weiße Kohl oder die innern Blätter in langen, dünnen, weißen Platten erscheinen, die im Geschmack sehr dem Nußkern gleichen; das Herz davon schmeckt am köstlichsten, und wird häufig als Salat ver- speist. Diesem Baume ist ein Wurm oder eine Made eigenthümlich, welche unter die feinsten Leckerbissen Westindiens gezählt wird; derselbe ist die Larve eines schwarzen Roßkäfers, wächst bis zu der Größe von 5 Linien und wird so dick wie ein Mannsdaumen; er heißt Grogro und liefert, ob er wohl ein häßliches Äußere hat, wenn er gut zube- reitet wird, ein köstliches Gericht, das den Wohlgeschmack aller Gewürze *) Uebertrieben scheint wohl die von Einigen angegebene Höhe von 200 F.
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